Laut den Angaben vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium konsumierte ein Anteil von etwa 3% der schweizerischen Bevölkerung im Jahr 2018 die rauchfreien Tabakprodukte. Dabei sind Schnupf- und Lutschtabak die rauchlosen Tabakprodukte, die am häufigsten in der Schweiz konsumiert werden. Unter den rauchlosen Tabakwaren versteht man die Produkte, die aus dem Tabak hergestellt werden, deswegen sie das Nikotin enthalten, aber eben nicht geraucht werden. Das Nikotin beim Konsum wird über die Schleimhaut der Mundhöhle in den Körper genommen, was aber im Vergleich zum Inhalieren oder Rauchen langsamer vonstattengeht, aber dieselbe Wirkung besitzt. Da das Nikotin nicht über die Lungen aufgenommen wird, entsteht kein Risiko der Lungen-Erkrankungen. Es wurde festgestellt, dass beim Rauchen von Zigaretten und Zigarren mehr als 1000 unerwünschte, gesundheitsschädliche Substanzen entstehen. Was den Konsum von den rauchfreien Tabakprodukten betrifft, so lassen sich hier weniger als 20 Schadstoffe nachweisen, die aber auch in kleineren Umfang in den Körper eindringen. Deswegen hält man schon seit langem die rauchfreien Tabakprodukte für eine gute Alternative zum Rauchen.
Zu den rauchfreien Tabakprodukten zählt man folgende:
Kautabak. Das ist ein Genussmittel, das aus den verarbeiteten Tabakblättern produziert wird, die mit den verschiedenen Zusatzstoffen versetzt werden. Wie der Name schon sagt, wird dieses Tabakprodukt, in der Regel, gekaut – während des Kauens entsteht der Tabaksaft, dessen Wirkstoffe und Nikotin über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Heutzutage hat der Kautabak nicht nur puren Tabakgeschmack – die Tabaksubstanz wird mit verschiedenen wohlschmeckenden Zusatzstoffen, in der Regel mit den Fruchtessenzen, versetzt. Aber in der modernen Welt wird Kautabak noch seltener benutzt, stattdessen greifen die Konsumenten an Lutschtabak – Snus.
Lutschtabak oder Snus. Als Snus bezeichnet man feuchter rauchfreier Tabak zur oralen Verwendung, der aus den skandinavischen Ländern stammt und in den letzten Jahren zum Pedant für den europäischen Tabakmarkt wurde. In Skandinavien hat Snus eine lange Tradition – seine Geschichte geht ins frühere 19. Jahrhundert zurück, als die erste Snus-Marke auf dem Markt erschien. Als wichtigster Unterschied zwischen Snus und Kautabak gilt die Verarbeitung von Tabakblättern. Für Snus wird Tabak fein gemahlen und für Kautabak – relativ grob geschnitten. Außerdem besteht der Unterschied auch im Feuchtigkeitsgehalt.
Schnupftabak. Darunter versteht man die Mischung von fein gemahlenen Tabakblättern von verschiedenen Sorten, der verschiedene Zusatzstoffe beigefügt werden. Dieses Pulver wird auf den Handrücken gegeben und durch Einsaugen in die Nase konsumiert. Das Nikotin und andere Wirkstoffe enthalten ihre Wirkung über die Nasenschleimhaut.
E-Zigaretten. Sind Sie überrascht? Und denken Sie, warum die E-Zigaretten mit einer Mende von „Rauch“ in dieser Liste stehen? E-Zigaretten gehören auch zu den rauchlosen Tabakprodukten, da es keinen Rauch, sondern Dampf entsteht – es wird ein flüssiges nikotinhaltiges E-Liquid nicht verbrannt wie bei den herkömmlichen Zigaretten, sondern verdampft. Verschiedene schädliche Stoffe, die bei der Tabakverbrennung entstehen, werden bei der Verdampfung von E-Zigaretten weitestgehend ausgeschlossen. Dabei ist diese Form von der Nikotinaufnahme fast geruchlos.